Dancehall & Street Jazz

Dancehall

Dancehall (auch Dancehall Reggae) ist eine auf Reggae (eine der Hauptformen afrokaribischer Musik mit Ursprung in Jamaika) aufbauende Musikrichtung, die Ähnlichkeiten mit Hip-Hop hat. Ursprünglich war Dancehall einfach die Musik, die in Jamaika auf großen Tanzpartys in sogenannten Dancehalls gespielt wurde. Da hier meist das Subgenre Ragga (oder Raggamuffin) dominierte, wird Dancehall heute oft als Synonym für Ragga bzw. den mit elektronischen Stilelementen aufgearbeiteten Ragga verwendet. Deutschland hat sich inzwischen als eine der nicht-jamaikanischen Hochburgen des Dancehall etabliert. Demgenüber ist die Musikrichtung Reggaetón eine eigenständige Version des Dancehall aus dem spanischsprachigen Lateinamerika. Sie verbindet Dancehallriddims nach dem Vorbild des „Dem Bow“-Riddims mit spanischen Texten im Gangsta-Rap-Stil und lateinamerikanischen Melodien und Rhythmen.

Street Jazz

Inspiriert von der Straßenkultur der 1970er Jahre als eine Form des Widerstands gegen Tanz außerhalb professioneller Studios, ist Street Jazz eine Mischung aus informellem Streetstyle-Training (Hip-Hop, Funk) und professionellem Training (Broadway, zeitgenössischer Jazz, klassischer Jazz). Wenn es um die heutige Wertschätzung bei der Gestaltung hybrider Tanzkompositionen geht, ist Street Jazz eines der wegweisenden Beispiele dafür. Sein Einfluss auf den kommerziellen Tanz hält immer noch seine Dominanz in der Branche, die eine einladende Atmosphäre für diejenigen schafft, die ein Tanzerlebnis mit größeren Menschenmengen wie Veranstaltungen, Konzerten, Wettbewerben usw. teilen möchten.